27.11.
Am Vormittag haben
wir uns im Antarctic Centre umgesehen. Wir haben viel über die
Antarktis erfahren, unter anderem, wie sich ein Schneesturm anfühlt
bei -8 Grad und einer Windgescheindigkeit von 50 km/h. Ganz schön
kalt! Um nicht zu erfrieren, musste ich mich in einen dicken Mantel
hüllen und Überschuhe anziehen, um nicht den künstlichen Schnee in
der Kältekammer zu verschmutzen. Da Überschuhe in Wolfgangs Größe
nicht da waren, blieb er draußen und konnte fotografieren.
Am Südpol |
Unsere gefiederten Freunde |
In einem Gehege
watschelten blaue Pinguine herum, wir konnten in die Nester blicken
und zuschauen, wie die Kleinen dort schliefen. Außerdem gab es noch
ein Kino mit 3D – Vorführung (das scheinen die Kiwis zu lieben)
und diverse Informationen über Forschungs-Stationen in der
Antarktis.Auch Deutschland ist am Projekt beteiligt!
Um ½ 4 waren wir
fertig und sind mit dem Shuttle Bus noch nach Christchurch – City
hineingefahren.
Der erste
Eindruck: Viel abgesperrt, viele Gebäude verrammelt. Die Erdbeben
2010 und 2011 haben der Stadt arg zugesetzt, das erste Erdbeben Sept.
2010 war noch schwach, aber am 22.02.2011 kam's ganz dicke: Die Erde
bebte ein zweites Mal, 185 Menschen starben und ca. 1600
Häuser/historische Gebäude der Innenstadt wurden zerstört oder mehr oder weniger beschädigt. Als
Folge davon sind eben heute noch viele Gebäude versperrt und dürfen
von den Bewohnern nicht betreten werden. Nicht immer sieht man den
Gebäuden die Schäden an, aber bereits eine Neigung um ca. 15Grad
kann dazu führen, dass diese instabil geworden sind und einsturzgefährdet sind.
Immer noch wird
saniert, abgerissen, erdbebensicher neu gebaut. In der Stadt gibt es eine „rote
Zone“ die nicht betreten werden darf. Wir erfuhren, dass es Pläne
zum Wiederaufbau der Stadt gibt, dass die Umsetzung allerdings noch
nicht beschlossen istund kontroverse Diskussionen im Gange sind. Es wird lange dauern, bis der Aufbau vollendet
ist, sicherlich wird die Stadt dann anders aussehen als vor dem 22.
02. 2011!
29.11.
Wir verbringen
einen Tag in Christchurch, fahren mit der historischen Tram und
besuchen den Botanischen Garten, der am Avon River liegt.
Blütenpracht Ende November |
Ich entschließe
mich zu einer Tour: The Christchurch Rebuild Tour. Ein Museum Guide
bgleitet uns und wir vergleichen heutige Plätze mit Bildern vor dem
Beben,erfahren etwas über die Zukunftspläne, seismische Kräfte der
Region u.a.. Es ist hochinteressant und ich bekomme einen Blick über
das ganze Ausmaß der Zerstörung. Wir fahren durch die „ehemalige“
Innenstadt und durch Aussenbezirke. Als Folge der Abrisstätigkeiten
gibt es überall in der Stadt Parkflächen. Die Tour dauert 90 min.,
sie ist zugleich spannend und erschütternd.
Re-Start Shopping mall |
Die Kathedrale -jetzt eine Open Air Cathedral |
Der ehemalige Bus Bahnhof |
Langsam kehrt
wieder Leben in die Stadt zurück: Es gibt eine Re-Start shopping
Mall aus Containern erbaut, eine Straße ist fertig restauriert mit
Läden und Cafes. Das eine oder andere Hotel lockt mit zeitnaher
Wiedereröffnung. Das Ausmaß der Zerstörung ist unglaublich groß,
so hatte ich mir das nicht vorstellen können.
185 Chairs - Gedenkstätte für die Opfer des Erdbebens |
Die historische Straßenbahn hat erst seit einer Woche wieder ihren Betrieb aufgenommen – auf stark reduzierter
Strecke. Lucky us!
Nach der Tour
treffen Wolfgang und ich uns wieder, essen eine Kleinigkeit und
fahren zum Campground – morgen ist Camperabgabe und wir packen
schon mal zusammen. Wie immer geht es dabei zur Sache , denn richtig Packen kann nicht jeder und ich schon gar nicht. Jedes Teil braucht ein ganz besonderes Plätzchen im Koffer. Gottseidank hat Wolfgang ein Packdiplom :-))!
Packen -aber richtig, eine logistische Herausforderung |