So., 22.09.2013
Hallo Hallo! Ich melde mich aus
Tasmanien. Der aktuelle Wetterbericht: tagsüber etwas regnerisch mit
Temperaturen 17 Grad, nachts kühl. In etwa wie bei euch in D-Land?
In den Unterkünften sorgen prasselnde Kaminfeuer oder
Elektroradiatoren für Wärme. Welch ein Unterschied zum heißen,
flirrenden Outback!
Das alte Towncenter von Hobart wirkt
wie eine englisch/schottische Kleinstadt. Gebäude aus gelbem
Sandstein und typisch englische Archtektur. Dies liegt sicherlich
daran, dass hier hauptsächlich britische Einwanderer leben,, auch
die erste Sträflingskolonie wurde hier begründet. Unser kleines
Hotel - The Astor private Hotel - strahlt altenglischen Charme aus,
Tildy, die Inhaberin ist supernett und versorgt uns gleich mit allem,
was wir ihrer Meinung nach wissen müssen. Nach der Reise schlafen
wir gut und machen uns nach dem Frühstück auf zu einem Trip an die
Ostküste nach Strahan. Es ist weiterhin etwas regnerisch mit
gelegentlichen Aufheiterungen. Die Fahrt bietet eine Menge
Abwechslung:
Entlang der Straße befinden sich
zunächst ausgedehnte Schafweiden, und wir fühlen uns wie in
Schottland.
In manchen Gärten blühen Forsythien,
wir entdecken auch japanische Kirschbäume in voller Blüte. Frühling
in Downunder!
Allmählich werden die Weiden weniger
und die ersten Berge tauchen auf, nun fahren wir durch „Norwegen“.
Im Nationalpark spazieren wir an einen klaren Gebirgssee, der u. a.
auch Platypus berherbergt – so stelle ich mir Kanada vor, nat. ohne
Schnabeltier :-)! Im Wasser spiegeln sich bewaldete Berge und im Shop
kaufe ich mir Leggins, nur im Rock ist es viel zu kalt! Mittlerweile
trage ich wieder meine Fleecejacke und den Anorak. Die Sandalen sind
im Koffer und wärmende, feste Schuhe sind angesagt. Die Straße
windet sich durchs Gelände, wir passieren Wasserfälle und reißende
Flüsse. Zahlreiche Lookouts säumen die Straße und wir sind von der
Schönheit der Natur hin- und hergerissen. So schön haben wir und
das hier nicht vorstellen können.
Am Abend erreichen gerade noch vor
Einbruch der Dunkelheit unser Tagesziel – Strahan - am indischen
Ozean. Das war uns wichtig, zahlreiche tote Tiere am Straßenrand
(Possums, Wallabies, Wombats ) zeugen von reichaltiger Fauna, die
besonders bei dust und dawn aktiv ist. Das einzige Känguruh, dem wir
begegnen, steht am Straßenrand ,guckt und hüpft schnell zurück in
den Wald.
23.09.
Frühes Aufstehen ist angesagt: Wir
machen bei strahlendem Sonnenschein einen Ausflug auf den Gordon
River, das Boot bringt uns 25 km flussaufwärts. Auf Heritage Landing
erkunden wir den tasmanischen Regenwald- ein Weltnaturerbe-, er
unterscheidet sich von den Wäldern, die wir bisher gesehen haben, es
ist ein Regenwald der kühleren Zonen und absolut faszinierend. Es
gibt hier viele nur hier vorkommende Pflanzen, eine ganz besondere
ist die Huon Pine, Nach dem Ausflug in den Regenwald haben wir Sarah
Island besichtigen können, die abgelegenste
und berüchtigtste Sträflingssiedlung Tasmaniens, die von 1822 bis
1833 bewirtschaftet war. Nun ist sie verlassen und der Urwald wuchert
über Reste der einstigen Gebäude.Wir erfuhren alles über die
Geschichte dieser Sträflingsssiedlung in einem überaus lebendigen
Vortrag. Das Leben der Sträflinge war hart und für kleinste
Vergehen wurden sie ausgepeitscht oder in Einzelhaft gesteckt. Für
manche war der Tod durch den Strang verlockender als die harte
Fronarbeit auf der Insel.
Auf einem
Abstecher zum Hells Gate , der Hafeneinfahrt zum Gordon River sehen
wir sogar kleine Pinguine!
Wir freuen uns,
frei im 21. Jahrhundert leben zu dürfen und fahren unserem nächsten
Ziel entgegen: dem Mountain Cradle National Parc. Am Abend bekommen
wir Besuch von Känguruhs: kaum öffnen wir die Terassentür, hoppeln
sie heran. Sie sind gar nicht scheu und besonders niedlich finde ich
es, wenn ein Kleines aus dem Beutel schaut.
Falls man nichts Besseres vorhat- wie wär`s? |
Landschaft |
Kein Fake! |
Hells Gate - Mündung des Dove River in den Südozean |
Im Regenwald |
Ruinen auf Sarah Island |
Cradle MountainNational Parc-vor der Terrasse |
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