Mittwoch, 25. September 2013

Tasmanien I

So., 22.09.2013
Hallo Hallo! Ich melde mich aus Tasmanien. Der aktuelle Wetterbericht: tagsüber etwas regnerisch mit Temperaturen 17 Grad, nachts kühl. In etwa wie bei euch in D-Land? In den Unterkünften sorgen prasselnde Kaminfeuer oder Elektroradiatoren für Wärme. Welch ein Unterschied zum heißen, flirrenden Outback!
Das alte Towncenter von Hobart wirkt wie eine englisch/schottische Kleinstadt. Gebäude aus gelbem Sandstein und typisch englische Archtektur. Dies liegt sicherlich daran, dass hier hauptsächlich britische Einwanderer leben,, auch die erste Sträflingskolonie wurde hier begründet. Unser kleines Hotel - The Astor private Hotel - strahlt altenglischen Charme aus, Tildy, die Inhaberin ist supernett und versorgt uns gleich mit allem, was wir ihrer Meinung nach wissen müssen. Nach der Reise schlafen wir gut und machen uns nach dem Frühstück auf zu einem Trip an die Ostküste nach Strahan. Es ist weiterhin etwas regnerisch mit gelegentlichen Aufheiterungen. Die Fahrt bietet eine Menge Abwechslung:
Entlang der Straße befinden sich zunächst ausgedehnte Schafweiden, und wir fühlen uns wie in Schottland.
In manchen Gärten blühen Forsythien, wir entdecken auch japanische Kirschbäume in voller Blüte. Frühling in Downunder!
Allmählich werden die Weiden weniger und die ersten Berge tauchen auf, nun fahren wir durch „Norwegen“. Im Nationalpark spazieren wir an einen klaren Gebirgssee, der u. a. auch Platypus berherbergt – so stelle ich mir Kanada vor, nat. ohne Schnabeltier :-)! Im Wasser spiegeln sich bewaldete Berge und im Shop kaufe ich mir Leggins, nur im Rock ist es viel zu kalt! Mittlerweile trage ich wieder meine Fleecejacke und den Anorak. Die Sandalen sind im Koffer und wärmende, feste Schuhe sind angesagt. Die Straße windet sich durchs Gelände, wir passieren Wasserfälle und reißende Flüsse. Zahlreiche Lookouts säumen die Straße und wir sind von der Schönheit der Natur hin- und hergerissen. So schön haben wir und das hier nicht vorstellen können.
Am Abend erreichen gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit unser Tagesziel – Strahan - am indischen Ozean. Das war uns wichtig, zahlreiche tote Tiere am Straßenrand (Possums, Wallabies, Wombats ) zeugen von reichaltiger Fauna, die besonders bei dust und dawn aktiv ist. Das einzige Känguruh, dem wir begegnen, steht am Straßenrand ,guckt und hüpft schnell zurück in den Wald.
23.09.
Frühes Aufstehen ist angesagt: Wir machen bei strahlendem Sonnenschein einen Ausflug auf den Gordon River, das Boot bringt uns 25 km flussaufwärts. Auf Heritage Landing erkunden wir den tasmanischen Regenwald- ein Weltnaturerbe-, er unterscheidet sich von den Wäldern, die wir bisher gesehen haben, es ist ein Regenwald der kühleren Zonen und absolut faszinierend. Es gibt hier viele nur hier vorkommende Pflanzen, eine ganz besondere ist die Huon Pine, Nach dem Ausflug in den Regenwald haben wir Sarah Island besichtigen können, die abgelegenste und berüchtigtste Sträflingssiedlung Tasmaniens, die von 1822 bis 1833 bewirtschaftet war. Nun ist sie verlassen und der Urwald wuchert über Reste der einstigen Gebäude.Wir erfuhren alles über die Geschichte dieser Sträflingsssiedlung in einem überaus lebendigen Vortrag. Das Leben der Sträflinge war hart und für kleinste Vergehen wurden sie ausgepeitscht oder in Einzelhaft gesteckt. Für manche war der Tod durch den Strang verlockender als die harte Fronarbeit auf der Insel.
Auf einem Abstecher zum Hells Gate , der Hafeneinfahrt zum Gordon River sehen wir sogar kleine Pinguine!
Wir freuen uns, frei im 21. Jahrhundert leben zu dürfen und fahren unserem nächsten Ziel entgegen: dem Mountain Cradle National Parc. Am Abend bekommen wir Besuch von Känguruhs: kaum öffnen wir die Terassentür, hoppeln sie heran. Sie sind gar nicht scheu und besonders niedlich finde ich es, wenn ein Kleines aus dem Beutel schaut. 

Falls man nichts Besseres vorhat- wie wär`s?


Landschaft

Kein Fake!

Hells Gate - Mündung des Dove River in den Südozean

Im Regenwald

Ruinen auf Sarah Island


Cradle MountainNational Parc-vor der Terrasse



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