Mittwoch, 4. Dezember 2013

Schluss

Nach langem Flug , insgesamt 15 Stunden von Singapur über London nach Hamburg, sind wir wohlbehalten wieder zu Hause angekommen.
Das war's. 


Montag, 2. Dezember 2013

Singapur - Die Stadt des Löwen- auf Umwegen zum Ziel

Mittlerweile sind wir wieder in Singapur! Am Sa., d.30. 11. haben wir Neuseeland verlassen, wobei es beim Abflug eine kleine Panne gab:
Auf unserem Ticket stand Abflugzeit: 08.15, leider ging unser Flug bereits um 6am, was wir nicht wußten...
So standen wir denn mit unserem Gepäck auf dem Flughafen, sind extra früh aufgestanden und wunderten uns, dass unser Flug nicht auf der Anzeigetafel stand.  Durch einen Anruf bei Virgin - deren Schalter nicht besetzt war- erfuhren wir von unserer Lage. Shit happens!  
Wir waren etwas beunruhigt, immerhin sollte es am nächsten Tag von Sydney aus weitergehen. Und diesen Weiterflug wollten wir auf keinen Fall verpassen. So blieb uns erst einmal nichts anderes übrig, als auf die Schnelle  neue Flugtickets nach Sydney zu kaufen, dank Kreditkarte problemlos. Air New Zealand hat sich gefreut!  Statt um 10am, wie wir es eigentlich vorgehabt hatten, landeten wir gegen 3pm nach einem Schlenker über Auckland in Sydney.
Dort hatte ich noch Gelegenheit, die Stadt vom Sydney Tower aus von oben zu betrachten!
- Ich wollte Bilder hochladen, leider kann ich das Übertragungskabel für die Kamera nicht finden!-
Der Weiterflug nach Singapur am nächsten Tag war unproblematisch, vorsichtshalber hatten wir im Internet noch einmal geschaut, ob die Abflugzeit auf unserem Ticket auch stimmt!  Sie stimmte und wir haben planmäßig Sydney verlassen.
Hier ist es schwülwarm, nach kurzer Eingewöhnung und mit einem Regenschirm in der Hand lässt es sich gut aushalten. Heute haben wir uns die City Galerie angeschaut, hier geht es um die zukünftige Stadtentwicklung. Aus Singapur soll im Laufe der kommenden 30 Jahre eine Stadt werden mit viel Grün, zugeschnitten auf die Bedürfnisse ihrer Bewohner im 21. Jhdt.. Alle Zukunftsvisionen sind durch Modelle und Videoinstallationen erläutert.  Ein Teil der Ideen ist bereits umgesetzt, die Fülle ist beeindruckend. Es ist z.B. geplant, den Hafen zu verlegen, außerdem soll das bereits jetzt (für uns) sehr gut ausgebaute Metronetz um 100%  erweitert werden. Nichts scheint unmöglich in dieser Stadt. 
Nach einem Bummel durch die bunte Chinatown haben wir uns im Bot. Garten noch die Beine vertreten.  Morgen abend fliegen wir weiter, um am Mittwoch früh in Hamburg zu landen. 

Mittwoch, 27. November 2013

Christchurch - eine Stadt nach der Katastrophe

27.11.
Am Vormittag haben wir uns im Antarctic Centre umgesehen. Wir haben viel über die Antarktis erfahren, unter anderem, wie sich ein Schneesturm anfühlt bei -8 Grad und einer Windgescheindigkeit von 50 km/h. Ganz schön kalt! Um nicht zu erfrieren, musste ich mich in einen dicken Mantel hüllen und Überschuhe anziehen, um nicht den künstlichen Schnee in der Kältekammer zu verschmutzen. Da Überschuhe in Wolfgangs Größe nicht da waren, blieb er draußen und konnte fotografieren. 
Am Südpol

Unsere gefiederten Freunde
 In einem Gehege watschelten blaue Pinguine herum, wir konnten in die Nester blicken und zuschauen, wie die Kleinen dort schliefen. Außerdem gab es noch ein Kino mit 3D – Vorführung (das scheinen die Kiwis zu lieben) und diverse Informationen über Forschungs-Stationen in der Antarktis.Auch Deutschland ist am Projekt beteiligt!
Um ½ 4 waren wir fertig und sind mit dem Shuttle Bus noch nach Christchurch – City hineingefahren.
Der erste Eindruck: Viel abgesperrt, viele Gebäude verrammelt. Die Erdbeben 2010 und 2011 haben der Stadt arg zugesetzt, das erste Erdbeben Sept. 2010 war noch schwach, aber am 22.02.2011 kam's ganz dicke: Die Erde bebte ein zweites Mal, 185 Menschen starben und ca. 1600 Häuser/historische Gebäude der Innenstadt wurden zerstört oder mehr oder weniger beschädigt. Als Folge davon sind eben heute noch viele Gebäude versperrt und dürfen von den Bewohnern nicht betreten werden. Nicht immer sieht man den Gebäuden die Schäden an, aber bereits eine Neigung um ca. 15Grad kann dazu führen, dass diese instabil geworden sind und einsturzgefährdet sind. 
Immer noch wird saniert, abgerissen, erdbebensicher neu gebaut. In der Stadt gibt es eine „rote Zone“ die nicht betreten werden darf. Wir erfuhren, dass es Pläne zum Wiederaufbau der Stadt gibt, dass die Umsetzung allerdings noch nicht beschlossen istund kontroverse Diskussionen im Gange sind.  Es wird lange dauern, bis der Aufbau vollendet ist, sicherlich wird die Stadt dann anders aussehen als vor dem 22. 02. 2011!

29.11.
Wir verbringen einen Tag in Christchurch, fahren mit der historischen Tram und besuchen den Botanischen Garten, der am Avon River liegt.


Blütenpracht Ende November

Ich entschließe mich zu einer Tour: The Christchurch Rebuild Tour. Ein Museum Guide bgleitet uns und wir vergleichen heutige Plätze mit Bildern vor dem Beben,erfahren etwas über die Zukunftspläne, seismische Kräfte der Region u.a.. Es ist hochinteressant und ich bekomme einen Blick über das ganze Ausmaß der Zerstörung. Wir fahren durch die „ehemalige“ Innenstadt und durch Aussenbezirke. Als Folge der Abrisstätigkeiten gibt es überall in der Stadt Parkflächen. Die Tour dauert 90 min., sie ist zugleich spannend und erschütternd. 

Re-Start Shopping mall

Die Kathedrale -jetzt eine Open Air Cathedral


Der ehemalige Bus Bahnhof
 Langsam kehrt wieder Leben in die Stadt zurück: Es gibt eine Re-Start shopping Mall aus Containern erbaut, eine Straße ist fertig restauriert mit Läden und Cafes. Das eine oder andere Hotel lockt mit zeitnaher Wiedereröffnung. Das Ausmaß der Zerstörung ist unglaublich groß, so hatte ich mir das nicht vorstellen können. 
185 Chairs - Gedenkstätte für die Opfer des Erdbebens
Die historische Straßenbahn hat erst seit einer Woche wieder ihren Betrieb aufgenommen – auf stark reduzierter Strecke. Lucky us! 
Nach der Tour treffen Wolfgang und ich uns wieder, essen eine Kleinigkeit und fahren zum Campground – morgen ist Camperabgabe und wir packen schon mal zusammen. Wie immer geht es dabei zur Sache , denn richtig Packen kann nicht jeder und ich schon gar nicht. Jedes Teil braucht ein ganz besonderes Plätzchen im Koffer. Gottseidank hat Wolfgang ein Packdiplom :-))!
Packen  -aber richtig,  eine logistische Herausforderung

Montag, 25. November 2013

Fast am Ende der Reise I

26.11.

Wir haben Christchurch erreicht!
In Neuseeland haben wir 4200kmzurückgelegt, jetzt kommen noch mal ca. zehn für den Weg zur Camper-Abgabestation dazu. Im Schnitt also - und das gilt auch für Australien - ca. 2000km in 3 Wochen mit den Autos. Hinzu kamen einige Flüge in Australien (Cairns-Ayers Rock Resort,   Alice Springs - Melbourne - Hobart - Melbourne,  Sydney - Auckland, Christchurch  - Sydney. )
Bei diesem Tempo sind wir gemütlich gereist und haben viele Stopps eingelegt. Wir hatten genügend Zeit für Wanderungen, Besichtigungen und sonstige Unternehmungen und sind immer vor Einbruch der Dunkelheit auf Übernachtungsplätzen gewesen. Zu Beginn unserer Reise vor 4 Monaten wurde es um 1/2 6pm dunkel, mittlerweile wird es um 9pm dunkel. Wir haben Regen, Sonne, Hitze (Red Center) und Kälte (Lamington Nationalpark) erlebt. Haben Fliegennetze gekauft und genutzt (Red Center) und uns von Sandflies zerstechen lassen. 4 Monate lang haben wirnicht ferngesehen und keine deutsche Zeitung gelesen.
Wir haben Frühling in Australien und Neuseeland mitbekommen,  Blüten in der Wüste, aber auch deren große Salzseen  bestaunen können. Great Barrier Reef, Wale, Seals, Pinguine, Känguruhs - wir erlebten eine beeindruckende Vielfalt an Eindrücken.
Ab jetzt heißt es nicht mehr am Abend die Routen studieren, sondern wir werden morgen und übermorgen in Ruhe durch Christchurch bummeln. 
Wolfgang hat jeden Tag mindestens 50 Fotos gemacht und es wird eine Weile dauern, bis er Interessierten eine Auswahl zeigen kann.
Von Christchurch aus fliegen wir über Sydney, Singapur und London nach Hamburg.




Sonntag, 24. November 2013

Bye, bye Mount Cook!

24.11.
Wir verlassen den Campground und stellen den Camper im Mount Cook Village ab. Unser Plan ist es, auf dem See des Tasman-Gletschers – dem Tasman–Lake - eine Bootstour zu unternehmen.
Nach kurzer wanderung vom Parkplatz zur Anlegestelle legen wir unsere Schwimmwesten an und klettern in die gelben Schlauchboote.
Wir fahren zwischen mehr oder weniger großen Eisinseln hindurch. Dieser See hat sich erst vor 40 Jahren gebildet, und in ihm schwimmen die Abbruchstücke des Gletschers. Das Eis ist Jahrhunderte alt und es besteht stets die Gefahr, dass ein Eisberg bricht, sich dreht o.ä.. Schon bei mäßigem Wind kann sich die Position der schwimmenden Eisinseln ändern. Wir vertrauen unserem Bootsmann, dass er alles im Griff hat!


Unser "Kapitän"




An einige Bergefahren wir ganz dicht  heran und können sogar Stückchen abbrechen. In den Bergen sehen wir eingeschlossene Felsbrocken. Manche Berge schimmern blau, die Farbe hängt vom Zustand des Eises ab. Nun fehlt nur noch der Whisky! Die Wassertemperatur beträgt 3 Grad, daher sind die Eisberge an der Stelle , an dem sie mit dem Wasser Kontakt haben, angeschmolzen. Es sind Überhänge entstanden, die irgendwann abbrechen werden. 
Das Ganze hat einen Touch von Titanic-Szenerie. Unser Bootsführer stammt übrigens aus Belfast – dort wurde die Titanic gebaut...
In ausreichenden Abstand legen wir vor der Gletscherzunge einen Stopp ein. Sollte wir in ein paar Jahren wiederkommen werden wir sehen, wie sich der See weiter verändert hat. Vermutlich ist er größer geworden.
Nach der Tour werfen wir noch einen Happen im Restaurant ein und setzen unsere Reise fort.Am Lake Takapo beziehen wir Quartier für die Nacht.

25.11.
Ein Regentag! Bereits gestern hatte es nach Veränderung ausgesehen, heute ist es soweit: Leichter Regen begleitet uns vom Ausfstehen bis in den nachmittag. Wir halten in Geraldine. Während derFahrt bewundern wir wieder ausgiebig die Landschaft – ein buntes Meer von wilden Lupinen aller Farben säumt die Straße. Irgendwann taucht auch der goldgelbe Ginster wieder auf und wir denken daran, dass wir in knapp 10 Tagen wieder bei euch sein werden. Wir freuen uns auf Familie und Freunde, auf das Wetter freuen wir uns nicht, nur ungern vertauschen wir den Sommer mit dem naßkalten deutschen Winter!

Auf zum Mount Cook

20.11.
Wir stellen den Camper hinter dem Bahnhof ab. Wolfgang hat sich mit Rotariern verabredet, ich besuche die steilste Straße der Welt, die Baldwin Street. Sie ist wirklich sehr steil, oben steht eine Bank, die ich gerne nutze.

Nach dem Abstieg steige ich in den Bus und verlasse diesen, um noch in den Botanischen Garten zu gehen. Mittlerweile habe ich ein englisches Ehepaar kennengelernt, die auf Kreuzfahrt sind und einen Tag Dunedin zur Verfügung haben. Gemeinsam wandern wir zum Botanischen Garten. Es ist nett dort und friedlich.
Um 2 haben Wolle und ich uns am Camper verabredet, wir treffen uns und fahren an der Ostküste nordwärts nach Oamaru. Unterwegs legen wir einen Stopp an den Moeraki-Boulders ein, kleine bis riesige Steinkugeln, die sich vor langen Zeiten geformt haben und nun wie Riesenmarmeln am Strand liegen.

 Am Abend erreichen wir Oamaru, eine kleine Stadt mit historischen Häusern. Am Strand gibt es erneut Gelegenheit zum Pinguin-Watching.   

21.11.
Unser Weg führt uns von Oamaru nach Twizel. In Duntroon besuchen wir das Vanished World Centre, dort liegen Fossilien, die in der Gegend im Kalksandstein gefunden wurden. Der freundliche John führt uns herum und erklärt alles. Hauptattraktion ist ein großer fossiler Delphinschädel mit riesigen Zähnen. Dieser Fund ist so bedeutend, dass er 2009 der Frankfurter Allgemeinen Zeitung einen Artikel wert war!

 Es nieselt leicht und wir stellen fest, dass die Dachluke im Camper undicht ist – es tropft herein.
Wir fahren entlang meherer Stauseen und besuchen eine Lachsfarm. Dort können wir die Lachse füttern, außerdem kann man dort günstig fangfrischen Lachs und Räucherprodukte erwerben. Am Nachmittag erreichen wir Twizel. Dort kaufen wir ein, betanken den Camper und freuen uns auf den nächsten Tag, der sonnig zu werden verspricht. Ich inspiziere noch mithilfe einer Leiter das Camperdach, kann aber nichts finden. Also hoffen wir auf wenig Regen und viel Sonne! 

22.11.
Tatsächlich haben sich die Regenwolken verzogen! Wir verlassen Twizel und erreichen gegen Mittag das Mount Cook Village. Vom Hermitage – Hotel aus haben wir einen wunderbaren Blick auf den Berg. Der Mount Cook ist der höchste Berg der südl. Hemisphäre und einen Besuch wert. Das Wetter ist so toll, dass wir kurzentschlossen einen Helicopter-Flug zum Tasman-Gletscher buchen, der um 14.00Uhr starten soll. Da wir bis dahin noch etwas Zeit haben, unternehmen wir eine Wanderung zum Kea-Point. Von hier aus haben wir einen tollen Blick auf vereiste Berghänge und den Mueller-Gletscher. Von Zeit zu Zeit kracht es laut: Eisstücke lösen sich vom Hang und donnern in die Tiefe hinab.

Mount Cook - der höchste Berg Neuseelands, 3754m hoch
 Mittlerweile ist die Zeit fortgeschritten und wir kehren zur Hermitage zurück, da wir von hier aus zum Heliflug starten. Rodney holt uns ab und bringt uns zum Flugfeld. Nach einer kurzen Einweisung , wie wir uns im Heli verhalten sollen, klettern wir in den Hubschrauber, setzen Kopfhörer auf, schnallen uns an und los geht’s.

Der Rotor wird angeschmissen, es riecht nach Kerosin und nach kurzer Zeit heben wir senkrecht in die Höhe ab. Wir fliegen dem Gletscher entgegen, schrubben über Felswände, blicken auf ewiges Eis, tiefe eisblaue Gletscherspalten und weite Eisflächen. Wir landen sogar auf dem Gletscher, auf einer 600m dicken Eisschicht. Immer wieder gibt es kleine Wasserlöcher und Mark unser Pilot erklärt uns, dass man dieses Wasser sogar trinken kann. Es schmeckt wie Eiswürfel, ist ja auch Eis! Um uns sind Berhänge , Schnee und Ruhe, da Mark den Propeller abgestellt hat.
Ready for flight



Nach einer kleinen Schneeballschlacht klettern wir in den Heli. Wir fliegen über Eisfelder und sehen aus großer Höhe die Bergsteigerstation für diejenigen, die den Gipfel erklimmen wollen. Wie ein Spielzeughaus liegt dieses Haus unter uns. Nach  einigen gekonnten Flugeinlagen (45 Grad Neigung)  durch Berglücken bringt uns Mark sicher zum Flugplatz zurückt. Wow, welch ein Erlebnis! So habe ich Gletscher noch nie gesehen!
Wir lassen uns zur Hermitage zurückbringen und genießen Kaffee auf der Terrasse, den Mount Cook fest im Blick.
Unser Übernachtungsplatz ist der Whitehorse Hill Campground, ein DOC Campground ohne Strom und Duschen, aber mit Toiletten.
Wir füllen die Anmeldung aus, stecken 20 Dollar in einen Umschlag und suchen uns ein friedliches Plätzchen. Neben uns steht ein australisches Paar in unserem Alter, mit denen wir ein wenig klönen. Die Nacht wird kühl (Berge), der Sternenhimmel ist atemberaubend.

23.11.
Ich unternehme eine Wanderung zum Hooker Glacier, der Weg führt entlang des Hooker River, der den Abfluss desGletschers darstellt. Der sehr abwechslungsreiche Pfad führt über 3 lange Hängebrücken, groeße und kleine Steine. Entsprechend der Jahreszeit blühen entlang des Flusstales die weltberühmten „Mount Cook Lilien“, keine Lilien , sondern prächtige endemische Berg-Butterblumen, weißblühend mit gelben Staubblättern, Durchmesser d. Blüten ca. 6-8cm, harte Blätter und unseren Sumpfdotterblumen recht ähnlich.

Diese Exemplare stehen am DOC Visitor Centre
Nach 2 Stunden habe ich mein Ziel erreicht: den Hooker Lake, einen See, gespeist vom Hooker-Gletscher. Das Wasser ist durch die Sedimente beige-trübe und im See schwimmen Eisberge. Vom Picknickplatz aus kann ich das Gletscherende sehen und warte darauf, dass der Gletscher „kalbt“- nach ca. einer halben Stunde gebe ich auf – nichts rührt sich am Gletscher und ich mache mich auf den Rückweg. Bilder von dieser Wanderung habe ich nicht, da meine Batterie alle war...
Am Nachmittag wandern wir zum Mount Cook Village, wollen das Edmund Hillary Centre besuchen. Hier geht es um Berge und ihre Ersteigung. Im Kino sehen wir uns einen 3D- Film – das Mount Cook Experience- an. Es geht um Flüge zum Gletscher, Besteigungen d. Mount Cook, Outdooraktivitäten, die mit dem Berg zusammenhängen. Fesselnd , ich kann mir gut vorstellen, unter welchen Mühen die Berge bezwungen wurden.

Sir Edmund Hillary  Statue

Abendrot am Mount Cook
Leider schließt die Aussichtsterasse um 18.00Uhr, so dass wir zurück zum Campground wandern, um uns dort etwas zu essen zu machen. Wir planen die nächsten Tage,die Sonne geht unter und wir erfreuen uns am funkelnden Sternenhimmel.

Dienstag, 19. November 2013

Dunedin




19.11.
Wir verbringen den Tag in Dunedin: Am Vormittag gehen wir ins Early Settler Museum und tauchen ein in die Zeit der ersten Besiedelung durch Maori und „Pakeha“. Am Nachmittag kommt Wolfgang im wahrsten Sinne des Wortes zum Zug: Wir entern die Railway und fahren entlang der Taieri Gorge – eine Strecke mit fantastischen Ausblicken. Der River fließt teilweise tief unter uns, die Bahn drückt sich an Felsen entlang und wir hoffen, dass alles gut geht und der Felsen nicht heute ins Rutschen kommt. Die Hänge sind von leuchtendem goldgelben Ginster bedeckt, Ginsterduft liegt in der Luft. Immer wieder grasen Schafe auf den steilen Hängen. Die Strecke führt über hohe Viadukte und durch mehrere finstere Tunnel. Wir können uns gut vorstellen, wie mühsam es für die Arbeiter gewesen sein muss, diese Strecke zu bauen.
Die Streckenführung (danke, Wikipedia! )
Es fängt ganz harmlos an...

...und wird zunehmend dramatischer!





Wolle - immer auf der Pirsch!   







Denkmal für Susan (Sue) - einen treuen Hütehund

Im Zug geht es lustig zu, der Zugbegleiter informiert über alles , was es zu sehen gibt und eine Gruppe munterer Australierinnen hat immer etwas zu lachen.


Sonntag, 17. November 2013

Von den Catlins nach Dunedin an der Ostküste

Die Internetverbindung ist leider immer noch zu instabil, Bilder folgen später!

17.11.
Wir verlassen Curio Bay Richtung Osten, immer weiter durch die Catlins. Hier reiht sich ein Highlight an das nächste: wir wandern zu den Cathedral Caves, die nur bei Ebbe besucht werden können, unternehmen einen Rundgang am Lake Wilkie und landen schließlich bei „Curious“, einem Bus mit unzähligen Spinner-Spielereien, alle von einem sympathischen Künstler ersonnen. Ich unterhalte mich mit der Thailänderin, die für Kaffee sorgt und erfahre, dass der Strom für all das aus irgendwelchen illegalen Quellen kommt. Es gibt auch ein „Theater“, am besten mal googeln, dann erfahrt ihr mehr!
Wir wandern zu Neuseelands meistfotografierten Wasserfall, brechen am Florence -Lookout in unsere Ahs und Ohs aus über die Sandbucht, die uns zu Füßen liegt. Am Nugget Point wandern wir zum Leuchtturm und versuchen von dort aus einen Blick auf die verschiedenen Seals zu erhaschen, die sich auf den Nuggets ( =Felsen im Meer ) tummeln. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Catlins unbedingt ein Highlight Neuseelands sind, touristisch nicht überlaufen, da etwas „ab vom Schuss“.
Wir verabschieden uns und machen uns auf unseren Weg zurück in die Zivilisation, erreichen Balclutha am Abend. Morgen geht es nach Dunedin.

18.11.
Dunedin liegt am Hang, Mittelpunkt der Stadt ist das Oktagon, ein Achteck aus Straßen. Hier befindet sich auch die Tourismusinformation mit ihren überaus hilfreichen und freundlichen Mitarbeitern.
Wir buchen sofort eine Tour zu den Vogel- und Seehundfelsen, die in einer halben Stunde startet. Per Bus geht es auf die Otago-Halbinsel, dort steigen wir ein kleines Boot um, welches uns zu den Felsen bringen wird. An Bord liegen Ferngläser und dicke Jacken bereit, sehr praktisch. Tatsächlich ist auch diese Tour wieder ein Erlebnis: Albatrosse ziehen ihre Kreise, ganz majestätisch segeln sie um den Leuchtturm herum, wie Drachenflieger. Immerhin haben sie eine Flügelspannweite von ungefähr 3 Metern! Auf den Felsen liegen Seehunde, Kormorane brüten und sogar der eine oder andere Gelbaugen-Pinguin steht herum. Dicht an unserem Boot ziehen einige Zwerpinguine vorbei. Sturmvögel ergänzen die Vogelgesellschaft.
Am Abend machen wir noch einen Strandspaziergang. 

Milford Sound und Catlins

13.11.,14.11.
Am frühen Nachmittag erreichen wir Te Anau, die Ortschaft am See. Wir buchen für morgen eine Tour zum Milford Sound ( endlich mal nicht mit dem Camper fahren! ) und unternehmen noch eine kurze Wanderung am See entlang. Die Sonne lacht.
Am nächsten Morgen müssen wir „früh“ aufstehen, da um viertel nach acht unser Bus kommt. Die Fahrt zum Milford Sound führt durch grandiose Landschaft und unser Fahrer hält immer wieder an für Fotostopps. Nach vier Stunden ( Pass, Tunnel ) errreichen wir den Sound, wo unser Schiff bereits auf uns wartet. Zuerst gibt es an Bord Lunch, anschließend konzentrieren wir uns auf die Landschaft. Hohe Berge ragen in den Sound hinein, am Ufer entdecken wir einen Pinguin und mehrere Fur Seals. Im Unterwasser-Observatorium haben Gelegenheit, die Welt unter der Wasseroberfläche zu beobachten. Black Corals und viele Fische gibt es zu sehen.

 Wir schippern zurück zur Anlegestelle und unser Bus bringt uns sicher nach Te Anau zurück. Am Abend planen wir die Weiterreise: Uns reizen die Catlins, die Landschft an der Südküste der Südinsel, also überlegen wir, mindestens bis Invercargill zu fahren.

15.11.
Wir frühstücken, packen uns zusammen und düsen ab, Richtung Süden. Wir sind relativ früh in Invercargill und beschließen, weiter zu fahren. Beim Countdown verproviantieren wir uns für die nächsten 3 Tage, da es in den Catlins wenig Einkaufsmöglichkeiten geben soll. Am Nachmittag erreichen wir Curio Bay. Vom Campground aus gibt es einen direkten Strandzugang, das gefällt uns. Überhaupt ist dieser Campground etwas Besonderes, die Stellplätze sind zwischen hohen Flax-Gewächsen und die Duschen und Kitchen sind in Betonzylindern untergebracht. Alles ist sehr urig und total gemütlich. Zum Platz gehört noch eine Surfschule, im Ort gibt es einige Ferienhäuser und Schluss.
Ansonsten hat Curio Bay einiges zu bieten: bei Ebbe werden Reste eines 160 Mio Jahre alten versteinerten Waldes sichtbar , außerdem ist hier das Brutgebiet der seltenen Gelbaugenpinguine, die am Abend an Land gehen , um ihre Jungen in den Nestern zu füttern. Und um viertel nach fünf geht es los: einer nach dem anderen kommen die Pinguine an Land und watscheln zu den Nestern. Welch ein Anblick – wir sind begeistert.  Internet gibt es hier nicht, daher die Sendepause.

16.11.
Wir verbringen den Tag in Curio Bay, machen einen langen Strandspaziergang und erfreuen uns an den kleinen Hector- Delpinen, die über die Wellenkämme springen. Am Abend gehen wir nochmal zum versteinerten Wald und den Pinguinen.

Die Internetverbindung ist extrem langsam und bricht zwischendurch immer wieder ab - daher keine Bilder!!!

Montag, 11. November 2013

Von den Gletschern der Südalpen bis Queenstown

Do. 07.11.
Nun sind wir an der Westküste, rechts das Meer, links Berge. Der erste Stopp des Tages führt uns zum Leuchtturm am Cape Foulwind, so benannt, weil hier widrige Winde Käpt`n Cook immer wieder von der Küste weggetrieben haben. Unter uns braust das Meer und glitzert türkisfarben in der Sonne. Nächster Stopp: die Seehundkolonie, hier liegen Seehunde träge auf Felsen herum und warten, dass die Strömung Futter vorbeibringt.
Nach diesem Pflichtprogramm für den Reisenden geht es weiter südwärts, vorbei an den Pancake Rocks mit den dazugehörigen Blowholes. Wenn die Gischt aus einem Blowhole spritzt, werde ich nass. Das legt auch daran, dass wir gerade bei Flut und Westwind hier ankommen, das Wasser also mit Wucht in die Felsen hineingetrieben wird und richtig hoch schießt. Bei Ebbe ist das ganze nicht so eindrucksvoll. Glück muss man haben! Von hier aus ist die Sicht gen Süden so klar, dass wir bereits die schneebedeckten Südalpen als Silhoutte im Hintergrund erkennen können, und das alles bei strahlendem Sonnenschein und wolkenlosem Blauhimmel. Der Fotograf frohlockt.
Der Schnee auf den Gipfeln wirkt aus der Ferne wie eine lange weiße Wolke.... möglicherweise haben die Maori deshalb das Land Aotearoa – Land der langen weißen Wolke – genannt. Es ist unbeschreiblich schön hier.
Am Abend stehen wir am Strand bei Greymouth und freuen uns über den perfekten Sonnenuntergang bei einer Temperatur von 17 Grad, es geht auf den Sommer zu!

Fr.,08.11.
Wir machen uns auf zum Franz Josef Gletscher, fahren also weiter gen Süden. Es geht durch kleine Ortschaften, vorbei an ehemaligen Goldgräberstädtchen und an Jademanufakturen, vor denen bereits Reisebusse mit asiatischen Schriftzeichen parken. Sogar die Erklärungen in den Geschäften sind auf asiatisch!
Wir beschließen, dass wir hier kein Geld lassen und fahren weiter. An einem See machen wir Picknick, werden per Tafel vor der Plage Didymos gewarnt. Gegen 2pm erreichen wir unser Ziel, den Parkplatz am Franz Josef Gletscher. Wir wandern so dicht an den Gletscher heran, wie es geht, ganz ran darf man nicht, ist zu gefährlich. Die Wanderung folgt im Wesentlichen dem milchig-weißen Gletscherfluss. Vom Wanderweg darf man nicht abkommen, es kann nämlich sein, dass der Fluss ganz plötzlich ansteigt.
In regelmässigen Abständen dehnt sich der Gletscher aus und zieht sich zurück, im Moment wächst er gerade wieder um. 
Das Gebrumm über uns sind keine Sandfliegen oder Moskitos, sondern Helicopter, die mit ihren Passagieren die Gletscher Franz Josef und Fox von oben betrachten und manchmal auch auf den Schneefeldern landen - je nach Buchungsoption und Wetterlage.




Nach der Fahrt und der Wanderung informieren wir uns im Visitor Centre über den Fox-Gletscher, den wir morgen bewundern möchten,  gönnen dem Auto und uns noch etwas Nahrung und ziehen uns auf den Top Ten Holiday Park zurück. Am Abend reißt die Wolkendecke auf und gibt den Blick auf das Schneefeld des Gletschers frei. Wir freuen uns und genießen, von Bergen umgeben, diese tolle Aussicht.

Sa., 09.11.
Am Vormittag wandern wir zur Gletscherzunge des Fox-Gletschers. Unterwegs treffen wir auf Schilder, die den Verlauf des Gletschers vor 200 Jahren anzeigen. Dort, wo sich heute Regenwald befindet, war  noch vor 300 Jahren Eis. Das ist überhaupt das Besondere dieser Gletscher: dort, wo sie enden, beginnt der Regenwald. Der Franz Josef reichte sogar mal bis zum Meer! Wir sind tief beeindruckt und beobachten einige Gletscher-Kletterer.



Leider ist der Himmel bedeckt, sodass heute keine Heli-Flüge starten. 
Wir fahren weiter bis nach Haast, einer kleinen 300-Seelen-Gemeinde in Süd-West Neuseeland und Ausgangspunkt der Straße auf den Haast-Pass. Üppige Vegetation säumt unseren Weg. Unterwegs machen wir an einem kurzen Strandabschnitt noch einen Walk durch Sumpfgelände, um die  teils 500 Jahre alten Kahikatea-Bäume zu bewundern.

Whitebait- Omelett
Des öfteren sind uns schon Fischer aufgefallen, die mit kleinen Netzen in den Mündungsgebieten der Flüsse Fische fangen. Es handelt sich hier um White Bait – Fishing. An Restaurants sehen wir Schilder: White bait Patties. Ich probiere diese lokale Delikatesse, eine freundliche Imbissdame bereitet mir ein Kostprobe zu: kleine Fische in einer Art Rührei-Omelett.

So., 10.11.
Es ist bedeckt mit Schauern. Von irgendwoher muss der Regenwald ja kommen... Wir entern den Haast Pass, rechts und links säumt Regenwald unseren Weg. Unterwegs laden immer wieder Schilder zu kleinen Wanderungen rechts und links des Weges ein, z.B. zu Wasserfällen oder den Blue  Pools, deren Wasser so klar ist, dass ich bis auf den Grund blicken kann.







Nach Überqueren des Passes öffnet sich die Landschaft und gibt nacheinander den Blick auf zwei Gletscherseen frei, riesig, türkisfarben, Berge im Hintergrund und für uns wieder ein Grund, in div. Ahs und Ohs auszubrechen und zu fotografieren, was das Zeug hält. Ich weiß gar nicht mehr, mit welchen Superlativen ich die Landschaft beschreiben soll, so riesige Gletscherseen habe ich noch nie gesehen. Einfach toll. 



Mo., 11.11. ; Di., 12.11.
Wir fahren über den Highway 6a Richtung Queenstown. Die Fahrt führt uns über einen Pass mit Blick über die Berge bis Queenstown. Unterwegs besuchen wir Arrowtown, eine Ansammlung restaurierter Häuser aus der Goldgräberzeit. Heute sind hier Shopsund Restaurants zu finden.
Wir erreichen am Nachmittag Queenstown, die Stadt des Adrenalins und ein großer "Abenteuerspielplatz". Hier wird alles angeboten, was Nervenkitzel macht: Paragliding, Jet-Boat, Mountainbiking, Sommerrodeln, Rafting , Bungy...wir besuchen die Brücke, von der aus die ersten Sprünge gemacht wurden.
Musik wummert im Hintergrund, während die Gurte angelegt werden. Ich habe keine Lust, mein Leben einem Gummiseil anzuvertrauen, andere sehen das anders und so kann ich bei einigen Sprüngen als Zuschauer dabei sein.
Die "echte" Bungy-Brücke





Nach diesem Event haben wir Lust auf was Ruhiges und fahren mit der Gondola zu Bobs Peak hinauf. Wir haben eine herrliche Aussicht über Queenstown, seinen See und die noch schneebedeckten Berge im Hintergrund.



  In dem Stätdchen gibt es Shoppingmöglichkeiten ohne Ende, Wolle kauft einen.neuen Akku für seine Kamera und kann nun wieder jede Menge toller Fotos schießen. Am Ufer sonnen sich die Leute, einige balancieren auf Slacklines, die sie zwischen Bäumen gespannt haben. Wir beschließen, noch einen Tag hier zu verbringen, wir sind schließlich im Urlaub!

Qual der Wahl!