Freitag, 30. August 2013

Hervey Bay - Fraser Island und Whale-Watching

Mi., 28.08.
Fahrtag von Coolum nach Hervey Bay. Weshalb ausgerechnet Hervey Bay? Von hier aus starten die Touren nach Fraser Island - da wollen wir morgen hin!
Auf dem Weg haben wir uns noch in Gympie das Gold Mining und Historical Museum angesehen, Gympie war früher eine Goldgräberstadt. Die Exponate im Museum gaben Auskunft über die Geschichte des Ortes, manche Dinge aus den 60-ger Jahren erinnerten mich an meine Kindheit – Wählscheibentelefone und die Musiktruhe – hatten meine Eltern auch! Bedeutende Persönlichkeiten des Ortes wurden vorgestellt, alte Autos, die Telegraphenstation, das Steckbord der Telefonistinnen, und und und. An manchen Teilen werkelten liebevoll Freiwilligeherum, so am Feuerwehrauto, einem alten Trecker oder an einer Reihe Theatersitze aus den fünfziger Jahren.
Alles war liebevoll zusammengetragen, vermutlich auch Gaben der Anwohner, die ihre Dachböden entrümpelt haben.
Darüber hinaus wurde die Goldgräberei dargestellt, eine alte Schmiede war zu sehen und das Haus eines Politikers des Ortes aus den zwanziger Jahren. Insgesamt konnten wir rund 20 Gebäude mit Inhalt besichtigen. Anschließend stärkten wir uns mit Getränken (Eistee und Kaffee).
Kaffeebestellung ist hier eine Wissenschaft für sich, mittlerweile habe ich mich auf skimmy flat white no sugar eingeschossen und Wolle auf long black sugar mit zusätzlichem Wasser.
Gympie - Museum

Achtung Baustelle!
Do. 29.08.
Tour nach Fraser Island, wie immer Sonne und blauer Himmel. Fraser Island ist eine Sandinsel, die im Laufe der Jahre von Wald/Heide bedeckt wurde. Die Größe beträgt ca. ¼ der Sahara. Alle Wege sind nur mit 4-wheel-drive zu befahren, man kann Autos mieten, wir haben uns aufgrund mangelnder Erfahrung mit der Materie zu einer organisierten Tour entschlossen. Morgens um ½ acht holte uns der Fahrer, Chris, ein humorvoller Australier , uns und ein französisches Pärchen (Eva + Florien) vom Caravanpark ab. Durch Nebelschwaden fuhren wir zur Fähre, die uns auf das Eiland übersetzte. Während der Überfahrt klarte es auf und die Sonne erfreute uns mit ihrer Wärme. Der Tag war ein Erlebnis, wir fuhren über unbefestigte Sandwege ( Eva hatte etwas mit ihrem Magen zu kämpfen), bretterten teilweise mit Tempo 80 am Strand auf dem 75-mile-beach entlang – alles in allem haben wir 260 km auf Pisten zurückgelegt. Auf dem Strand landen auch Flugzeuge, kleine Maschinen. In manchen Abschnitten ist Camping erlaubt, aber : Beware of the Dingos! Auf der Insel lebt eine eine reinrassige Dingo-Population, ca., 250-300Tiere. Manche können sehr aggressiv sein und überall sind Warntafeln, wie man sich aggressiven Dingos gegenüber zu verhalten hat. Neben Dingos bietet die Insel Baumriesen (Karrie-Bäume, Satinays, Foxtail-Ferns), außerdem ca. 350 Vogelarten, incl. Greifvögeln. Ein echtes Naturparadies, zu dessen Erforschung weit mehr als ein Tag nötig ist. So bekamen wir wir einen kleinen Eindruck. Ein weiteres Zum Lunch gab es kalte Getränke und kalte Kleinigkeiten.
Viele Angler hielten ihre Angeln in die Brandung. Wir haben Dingos gesehen, Wale, Schildkröten, Rochen. Nach langer Fahrt erreichten wir über stark ausgefahrene Pisten (slipping +sliding) den Süßwassersee der Insel, Lake McKenzie, gespeist von Regenwasser. Dort habe ich mir das Salzwasser von meinem Bad in den „Champagner-Pools“ des Pazifiks wieder abgebadet.
Die Champagner-Pools sind kleine wassergefüllte Bereiche hinter Felsen, über die die Wellen Wasser hinein spritzen. Das Bad war erfrischend und das Wasser nicht zu kalt. Auf dem Weg dorthin mussten wir noch ein im Sand steckengebliebenes Auto befreien. Pünktlich um 17.00Uhr erreichten wir durchgeschüttelt, aber wohlbehalten die Fähre zurück zum Festland. Zum Abschied von Fraser Island bot sich uns ein spektakulärer Sonnenuntergang.
Jetzt sitze ich mit Wolle vor unserem Camper, es ist warm , das kalte Bier schmeckt lecker und wir planen die nächsten Ziele. Obwohl wir nun schon 4 Wochen unterwegs sind, haben wir erst einen Bruchteil dessen gesehen, was das Land zu bieten hat. Es gibt es noch so viel zu sehen!

Fähre nach Fraser Island


Fesche Ranger


Schiffswrack , gestrandet 1935, Maheno- eine Luxusyacht

Lunchbuffett

Ein Glas Champager zum Lunch- sehr alkoholarm


Champagner Pool

Eva + Florien im Champagner Pool
Erfrischendes Bad im Lake McKenzie

Ein toller Tag geht zu Ende
30.08.
Ein weiterer Tag in Hervey Bay, diesmal unter dem Motto: Whale Watching – aber richtig! Tatsächlich blieben keine Wünsche offen: Wir bestiegen um 08.30 am unser Boot; die Tasmanian Venturer. Entlang der Westküste von Fraser Island brachte uns der Käptn dorthin, wo sich die Walmütter und ihre Kälber zu dieser Jahreszeit aufhalten. Diesmal konnten wir Wale aus nächster Nähe sehen, sie tummelten sich ca. 10m von unserem Boot entfernt und wenn sie das mal nicht taten, nahm das Boot sofort Kurs auf die nächsten Wale auf. So dicht habe ich Wale noch nie gesehen, kein Vergleich zu unserer ersten Tour. Es war einfach toll, diese großen Tiere aus geringer Distanz zu erleben. Wir konnten auch den Walgesängen lauschen, die uns per Unterwassermikrofon vermittelt wurden.Kein einziger unser Reiseführer hat uns auf diesen Ort zum perfekten Whale – Watching hingewiesen. Auch die Jahreszeit ist perfekt, ab September (ungefähr) ziehen die Tiere wieder in die Antarktis, um sich dort den nötigen Speck für die nächste Saison anzufuttern.






Grüße aus Hervey Bay!


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