Mi., 28.08.
Fahrtag von Coolum nach Hervey Bay.
Weshalb ausgerechnet Hervey Bay? Von hier aus starten die Touren nach
Fraser Island - da wollen wir morgen hin!
Auf dem Weg haben wir uns noch in
Gympie das Gold Mining und Historical Museum angesehen, Gympie war
früher eine Goldgräberstadt. Die Exponate im Museum gaben Auskunft
über die Geschichte des Ortes, manche Dinge aus den 60-ger Jahren
erinnerten mich an meine Kindheit – Wählscheibentelefone und die
Musiktruhe – hatten meine Eltern auch! Bedeutende Persönlichkeiten
des Ortes wurden vorgestellt, alte Autos, die Telegraphenstation, das
Steckbord der Telefonistinnen, und und und. An manchen Teilen
werkelten liebevoll Freiwilligeherum, so am Feuerwehrauto, einem
alten Trecker oder an einer Reihe Theatersitze aus den fünfziger
Jahren.
Alles war liebevoll zusammengetragen,
vermutlich auch Gaben der Anwohner, die ihre Dachböden entrümpelt
haben.
Darüber hinaus wurde die Goldgräberei
dargestellt, eine alte Schmiede war zu sehen und das Haus eines
Politikers des Ortes aus den zwanziger Jahren. Insgesamt konnten wir
rund 20 Gebäude mit Inhalt besichtigen. Anschließend stärkten
wir uns mit Getränken (Eistee und Kaffee).
Kaffeebestellung ist hier eine
Wissenschaft für sich, mittlerweile habe ich mich auf skimmy flat white no
sugar eingeschossen und Wolle auf long black sugar mit zusätzlichem
Wasser.
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Gympie - Museum |
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Achtung Baustelle! |
Do. 29.08.
Tour nach Fraser Island, wie immer
Sonne und blauer Himmel. Fraser Island ist eine Sandinsel, die im
Laufe der Jahre von Wald/Heide bedeckt wurde. Die Größe beträgt
ca. ¼ der Sahara. Alle Wege sind nur mit 4-wheel-drive zu befahren,
man kann Autos mieten, wir haben uns aufgrund mangelnder Erfahrung
mit der Materie zu einer organisierten Tour entschlossen. Morgens um
½ acht holte uns der Fahrer, Chris, ein humorvoller Australier , uns
und ein französisches Pärchen (Eva + Florien) vom Caravanpark ab.
Durch Nebelschwaden fuhren wir zur Fähre, die uns auf das Eiland
übersetzte. Während der Überfahrt klarte es auf und die Sonne
erfreute uns mit ihrer Wärme. Der Tag war ein Erlebnis, wir fuhren
über unbefestigte Sandwege ( Eva hatte etwas mit ihrem Magen zu
kämpfen), bretterten teilweise mit Tempo 80 am Strand auf dem
75-mile-beach entlang – alles in allem haben wir 260 km auf Pisten
zurückgelegt. Auf dem Strand landen auch Flugzeuge, kleine
Maschinen. In manchen Abschnitten ist Camping erlaubt, aber : Beware
of the Dingos! Auf der Insel lebt eine eine reinrassige
Dingo-Population, ca., 250-300Tiere. Manche können sehr aggressiv
sein und überall sind Warntafeln, wie man sich aggressiven Dingos
gegenüber zu verhalten hat. Neben Dingos bietet die Insel
Baumriesen (Karrie-Bäume, Satinays, Foxtail-Ferns), außerdem ca.
350 Vogelarten, incl. Greifvögeln. Ein echtes Naturparadies, zu
dessen Erforschung weit mehr als ein Tag nötig ist. So bekamen wir
wir einen kleinen Eindruck. Ein weiteres Zum Lunch gab es kalte
Getränke und kalte Kleinigkeiten.
Viele Angler hielten ihre Angeln in die
Brandung. Wir haben Dingos gesehen, Wale, Schildkröten, Rochen. Nach
langer Fahrt erreichten wir über stark ausgefahrene Pisten (slipping
+sliding) den Süßwassersee der Insel, Lake McKenzie, gespeist von
Regenwasser. Dort habe ich mir das Salzwasser von meinem Bad in den
„Champagner-Pools“ des Pazifiks wieder abgebadet.
Die Champagner-Pools sind kleine
wassergefüllte Bereiche hinter Felsen, über die die Wellen Wasser
hinein spritzen. Das Bad war erfrischend und das Wasser nicht zu
kalt. Auf dem Weg dorthin mussten wir noch ein im Sand
steckengebliebenes Auto befreien. Pünktlich um 17.00Uhr erreichten
wir durchgeschüttelt, aber wohlbehalten die Fähre zurück zum
Festland. Zum Abschied von Fraser Island bot sich uns ein
spektakulärer Sonnenuntergang.
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Erfrischendes Bad im Lake McKenzie |
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Ein toller Tag geht zu Ende |
30.08.